Die Stadt Rheine beherbergt eine bemerkenswerte Vielfalt an Statuen und Skulpturen, die das kulturelle Erbe und die künstlerische Identität der Region widerspiegeln. Ob religiöse Figuren, historische Denkmäler oder abstrakte Kunstwerke – diese Werke prägen das Stadtbild und laden dazu ein, die Geschichte Rheines auf kunsthistorischen Pfaden zu erkunden. Diese Zusammenstellung gibt einen kleinen Überblick über die bedeutendsten Skulpturen und Statuen der Stadt.
Die Statue des heiligen Johannes Nepomuk wurde 1735 errichtet und stand ursprünglich auf der Emsbrücke. Sie gilt als eine der kunstvollsten Darstellungen des Heiligen im ehemaligen Hochstift Münster. Aufgrund von Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Original in das Falkenhof-Museum verlegt, während eine detailgetreue Kopie die Brücke ziert.
Am Giebel des Restaurants „Roter Hirsch“ thront eine Statue des heiligen Matthias, geschaffen vom Bildhauer Werner Bruning. Sie erinnert an Mathias Bonse, einen bedeutenden Kaufmann und Stifter des Mathias-Spitals in Rheine. Die Platzierung der Statue erfolgte mit Unterstützung des Hausbesitzers Thomas Ungrund.
Vor der Stadtkirche St. Dionysius steht eine imposante Statue des heiligen Dionysius. Die etwa drei Tonnen schwere Skulptur wurde von dem Künstler Iskender Yediler geschaffen und im Oktober 2022 aufgestellt. Sie symbolisiert den Glauben und die Standhaftigkeit des Heiligen.
Diese Skulptur stellt den Boten Veit dar und befindet sich vor der Commerzbank in Rheine. Der Bote Veit ist eine Sagengestalt aus dem Dreißigjährigen Krieg. Die Statue wurde 1983 von dem Künstler Joseph Krautwald geschaffen und zeigt Veit zusammen mit seinem treuen Hund. Laut Überlieferung schickte Veit seinen Hund mit einer Nachricht nach Münster, um Hilfe für das belagerte Rheine zu holen. Seine mutige Tat führte zur Befreiung der Stadt im Jahr 1635. Die Skulptur ehrt dieses historische Ereignis und ist ein bedeutendes Wahrzeichen im Stadtbild Rheines.
Im Jahr 1988 fand anlässlich des 1150-jährigen Stadtjubiläums eine Skulpturenausstellung der Norddeutschen Bildhauergruppe Münster e.V. im Stadtpark statt. Einige der Kunstwerke verblieben dauerhaft und sind heute fester Bestandteil des Stadtbildes. Der Stadtpark dient seither als ein künstlerisches Freiluftmuseum, das Besuchern einen Einblick in verschiedene Stilrichtungen der Bildhauerei ermöglicht.
Werner Bruning ist ein renommierter Bildhauer aus der Region Rheine/Emsdetten, dessen Bronzeskulpturen an verschiedenen Orten der Stadt zu finden sind. Viele seiner Werke stellen Szenen aus dem Handwerk oder Alltag dar und verleihen der Stadt eine kunstvolle Atmosphäre.
Diese Holzstele im Stadtpark von Rheine symbolisiert die europäischen Städtepartnerschaften der Stadt. Sie trägt die Wappen der Partnerstädte und stellt ein herausragendes Beispiel litauischer Brauchtumskultur dar.
Zum 100-jährigen Bestehen des MC Sängerlust Rheine 1902 e.V. wurde im Jahr 2002 eine Jubiläumsstele mit zwei Sonnenuhren errichtet. Diese verbindet Kunst mit Funktionalität und dient als Denkmal für die traditionsreiche Musikgeschichte der Stadt.
Die Skulptur „Emssport“ wurde im Rahmen der Skulpturenbiennale Münsterland von Via Lewandowsky realisiert. Sie befindet sich auf einer Wiese nahe dem Kloster Bentlage und stellt eine alternative Sportart dar, die scheinbar vom Himmel gefallen ist. Die Skulptur regt zur Reflexion über Bewegung, Körperlichkeit und Sport an.
Eine außergewöhnliche Skulptur nahe Rheine besteht aus zwei monumental aufragenden Fensterrahmen. Sie sind axial ausgerichtet und erinnern an Fragmente eines Herrschaftshauses, das in einer imaginären Architektur neu interpretiert wird.