Bereits im Mittelalter war Rheine ein bedeutender Handelsplatz. Durch seine günstige Lage an der Ems und in der Nähe wichtiger Handelsrouten konnte die Stadt wirtschaftlich wachsen. Rheine trat 1470 dem Hansebund bei und blieb bis 1657 Mitglied dieser einflussreichen Handelsgemeinschaft.
Als Mitglied der Hanse profitierte Rheine von den weitreichenden Handelsnetzwerken und Privilegien der Hansekaufleute. Obwohl die Stadt über keine eigene große Fernhandelsflotte verfügte, nutzten die Kaufleute die bestehenden Handelsverbindungen der Hanse, um Produkte in andere Hansestädte zu exportieren.
Wichtige Handelsgüter waren:
Vor allem die Handelsplätze in Münster, Bremen und den Niederlanden dienten als Absatzmärkte für Rheiner Waren. Die Hansemitgliedschaft gewährte der Stadt zudem wirtschaftliche Vorteile wie Zollvergünstigungen, Handelsrechte und den Zugang zu lukrativen Handelsrouten.
Ein zentraler Wirtschaftszweig Rheines war die Salzproduktion. Die „Saline Gottesgabe“, die ab 1439 urkundlich erwähnt wird, spielte eine bedeutende Rolle in der Stadtwirtschaft. Anfangs wurde sie von den Kreuzherren des Klosters Bentlage betrieben, später übernahm die Adelsfamilie „von Velen“ die Kontrolle über die Saline.
Das gewonnene Salz war ein wertvolles Handelsgut und wurde nicht nur regional genutzt, sondern auch in andere Hansestädte exportiert. Trotz zahlreicher Konflikte und Kriege blieb der Salzhandel ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor für Rheine. Im „18. Jahrhundert“ wurde die Saline modernisiert und entwickelte sich zur größten und bedeutendsten Salzgewinnungsstätte in Westfalen.